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2023

HAUPTPREIS 2023

„L’envoyée de Dieu“

Projekt

Der Kurzfilm „L’envoyée de Dieu“ (The Envoy of God / Die Gottgesandte) entstand 2022 im Niger in einer Koproduktion mit Burkina Faso.

 

Amina Abdoulaye Mamani (Buch und Regie), beschreibt in ihrem 23-minütigen Kurzspielfilm, wie die 12-jährige Fatima von radikalen Islamisten auf einem Dorfmarkt im Niger gekidnappt und in ein Lager verschleppt wird. Sie soll als Selbstmord-Attentäterin bei den „Ungläubigen das Werk Gottes vollenden“. Während der rituellen Vorbereitungs-Waschungen stellt sie dem Anführer der Islamisten eine Frage, die Tabugrenzen und den Verhaltenskodex verletzt: Warum wählt er nicht seine eigene Tochter, handelt es sich hier bei diesem Opfergang doch um den ultimativen Beweis der Gläubigkeit.
Vom Camp der Islamisten wird Fatima in die Nähe eines Dorfmarktes gefahren; man stellt den Zeitzünder im gesicherten Sprenggürtel scharf, der nicht mehr ausgezogen werden kann: Es verbleiben 10 Minuten.
Der Weisung folgend geht sie in Richtung Markt. Dort sieht sie ihre Mutter, die ihr folgt. Um niemanden zu gefährden, entfernt sie sich von der Menschenmenge und hält ihre Mutter auf Distanz. Das immer lauter werdende Ticken der Bombe beherrscht den Soundtrack der letzten 10 Minuten des Films. Er endet in der letzten Sekunde, bevor der Zähler auf Null springt.

 

Das Preisgeld in Höhe von 10.000 € wird dafür verwendet, mit diesem eindringlichen Zeugnis des handelnden Widerstands gegen den islamistischen Terror in der Sahelzone mehr Zuschauer vor Ort zu erreichen: sowohl durch spezifische regionale Distribution des Films (z.B. mit dem Wanderkino ‚Cinéma Ambulant‘) als auch durch anschließende Publikumsgespräche mit Experten.

 

Die nigrische Regisseurin ist 42 Jahre alt und dreht seit 2012 vornehmlich Kurzfilme. Die Filmemacherin ist die Tochter des panafrikanischen Schriftstellers und Aktivisten Abdoulaye Mamani (1932 – 1993).

Foto © FESPACO
NACHWUCHSPREIS 2023

Zora Snake

Projekt

Den mit 3.000 € dotierten Young artist prize 2023 der Stiftung erhält der Choreograph, Performer und Festivalleiter Zobel Raoul, alias Zora Snake.

 

Seit 2017 richtet die Compagnie Zora Snake in Yaoundé, Kamerun das FESTIVAL BIENNALE INTERNATIONALE MODAPERF aus.
Auch bei der 6. Edition des Festivals (15. – 20. November 2023) mit den Schwerpunkten Begegnung, Tanz und Performance ist das Ziel der Aufbau einer gemeinnützigen Struktur in Kamerun: In Workshops, mit Eigenproduktionen und Gastspielen entwickeln afrikanische Künstlerinnen und Künstler die Zivilgesellschaft vor Ort weiter.

 

Um dem Festival 2023 Masterclass-Workshops und Aufführungen in den Städten Duala, Dschang und Yaoundé zu ermöglichen, übernahm die Von-Brochowski-Süd-Nord-Stiftung die Reisekosten der Performancekünstlerin Hendrickx Ntela und des Tänzers Israel Ngashi von Belgien nach Kamerun.

Foto © Zora Snake

2022

PREISTRÄGER
HAUPTPREIS 2022

„Terre ceinte“

Projekt

Theaterstück nach dem gleichnamigen Roman des 1990 geborenen Mohamed Mbougar Sarr, der 2021 der erste senegalesische Preisträger des wichtigsten französischen Literaturpreises war, des Prix Goncourt.

 

Produktion von Les Récréâtrales, Ouagadougou; Regie Aristide Tarnagda Wiederaufnahme der 2021 uraufgeführten Inszenierung zum Festival 2022

 

Dem Leiter des Les Récréâtrales-Festivals Tarnagda gelang es, die Rechte des 2015 entstanden Romans zu erhalten und daraus ein Theaterstück zu kreieren.

Es ist das Stück der Stunde für Burkina Faso, denn Sarrs Thema ist der zunehmende Dschihadismus in der Sahelzone.

Sarr und Tarnagda beschreiben wie sich Widerstand gegen diese von Gewalt geprägte neue Weltordnung formiert, und hinterfragt Begriffe wie Mut und Feigheit, Heldentum und Angst, Verantwortung und Wahrheit.

Foto © Sophie Garcia
Alain Hema in ``Terre Ceinte`` von Mohamed Mbougar Sarr, bearbeitet und inszeniert von Aristide Tarnagda.

Alain Hema in ``Terre Ceinte`` von Mohamed Mbougar Sarr, bearbeitet und inszeniert von Aristide Tarnagda.

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``Terre Ceinte`` von Mohamed Mbougar Sarr, bearbeitet und inszeniert von Aristide Tarnagda.

``Terre Ceinte`` von Mohamed Mbougar Sarr, bearbeitet und inszeniert von Aristide Tarnagda.

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Ali K. Ouédraogo in ``Terre Ceinte`` von Mohamed Mbougar Sarr, adaptiert und inszeniert von Aristide Tarnagda

Ali K. Ouédraogo in ``Terre Ceinte`` von Mohamed Mbougar Sarr, adaptiert und inszeniert von Aristide Tarnagda

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2021

Preisträger
Hauptpreis 2021

„Plädoyer den Kongo zu verkaufen“

Projekt

Der 1990 in der DR Kongo geborene Autor Sinzo Aanza geht in seiner Theatersatire Plädoyer den Kongo zu verkaufen der ethischen Frage nach: Was ist ein Mensch wert – in Dollar?

 

Aanza verpackt die philosophische Dimension dieser Fragestellung in einen juristisch-komödiantischen Kontext.

Er lässt den Rat der Ältesten in einer kongolesischen Stadt zusammenkommen, um das Angebot der Regierung zu besprechen, den Familien eine kleine Entschädigung zu bezahlen, die Angehörige verloren haben, weil sie von der Armee erschossen wurden. Regierung und Militär hatten geglaubt, es hätte sich um einen Protestmarsch gehandelt gegen die zunehmende Verelendung der Vorstadt-Viertel – dabei wollten die jungen Leute nur einen Sieg in einem Fußballspiel feiern.

 

Der Rat – der sich zusammensetzt aus einer katholischen Nonne, einer Apothekerin, einem Lehrer, einem Metzger, einem Polizeikommissar, einem Pfarrer, einem Zuhälter und einem weltberühmten Rock-Star – soll den Wert jedes Toten bestimmen und darf den Sitzungssaal erst verlassen, wenn er „angemessene Zahlen“ für jeden Ermordeten festgelegt hat:

Für einen Erwachsenen, für einen Alten, für ein Kind, für einen Embryo, für eine schwangere Mutter, für einen Analphabeten, für einen mit Hochschulabschluss, für einen Penner, für einen verantwortungsvollen Familienvater, sowie für jemanden, der keine Verantwortung trägt.

 

Sinzo Aanza erhielt 2018 den Nachwuchspreis der Süd-Nord-Stiftung. Das Preisgeld ermöglichte ihn, dieses Theaterstück zu schreiben.

2020 wurde es in Ouagadougou beim Festival Les Récréâtrales uraufgeführt.

 

2021 förderte die Stiftung eine Tournée der sehr personenreichen Inszenierung durch die Länder Burkina Faso, Togo und Benin.

Foto © Géry Barbot
Szene aus ``Plädoyer den Kongo zu verkaufen``

Szene aus ``Plädoyer den Kongo zu verkaufen``

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2020

Preisträger
Hauptpreis 2020

Film „Softie“ von Sam Soko

Projekt

Die Von-Brochowski-Süd-Nord-Stiftung gibt bekannt, dass der Dokumentarfilm Softie des jungen kenianischen Regisseurs, Autors und Produzenten Sam Soko den Förderpreis 2020 erhält.

 

Das Preisgeld in Höhe von 10.000€ soll für die Erstellung von drei 52-Minuten-Versionen in englisch, französisch und swahili verwendet werden. Die gekürzten Fassungen sind in erster Linie für öffentliche und private TV-Sender bestimmt, vor allem in afrikanischen Ländern.

 

Softie portraitiert den kenianischen Fotojournalisten und Aktivisten Boniface „Softie“ Mwangi, der sich für die Stärkung der Zivilgesellschaft engagiert und couragiert die politische Korruption bekämpft.

Softie wurde im Januar 2020 beim Sundance Festival in den USA uraufgeführt und für den besten Schnitt ausgezeichnet, im September 2020 erhielt er den Dokumentarfilm-Preis beim Durban Festival in Südafrika.

 

Die Von-Brochowski-Stiftung verleiht seit 2017 ihre Preise an afrikanische Künstler, die mit ihrer Arbeit die afrikanische Zivilgesellschaft stärken.

 

Bisherige Preisträger waren 2017 die nigerianische Künstlergruppe Invisible Borders, 2018 die junge ägyptische Filmemacherin Kawthar Younis, 2019 die Theater-Aufführung Traces – Discours aux Nations Africaines aus der Feder von Felwine Sarr, Senegal.

 

Berlin, 18. April 2021

Weitere Infos
Foto mit freundlicher Genehmigung von „Hot Docs Forum 2018“.
V.l.n.r.: Toni Kamau, Produzentin; Sam Soko, Regisseur; Marjon Javadi, Produzentin
Der Aktivist Boniface „Softie“ Mwangi und seine Frau Njeri

Der Aktivist Boniface „Softie“ Mwangi und seine Frau Njeri

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Softie (Plakat)

Softie (Plakat)

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Jury
Hauptpreis 2020

Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Gründer und Leiter von Savvy Contemporary, Berlin

 

Hassane Kassi Kouyaté, Intendant des Festivals Les Francophonies, Limoges

 

Patrick Colpé, Intendant des Theaters in Namur

 

Gabriele von Brochowski, Stifterin und ehemalige Leiterin von Vertretungen der Europäischen Gemeinschaft in Afrika, Brüssel

 

Torsten Maß, Vorstand der Stiftung, Berlin

Der Regisseur
Sam Soko

Sam Soko

Sam Soko, 36, ist ein gesellschaftlich engagierter kenianischer Regisseur, Autor und Produzent mit Lebensmittelpunkt in Nairobi. Er ist Mitgründer der mehrfach ausgezeichneten kenianischen Filmproduktionsfirma LBx Africa, die mit lokalen und internationalen Künstlern und Partnern ausschließlich afrikanische Themen einem großen Publikum nahebringt.


Softie ist Sokos erster Langfilm. Der mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm portraitiert den kenianischen Fotojournalisten und Aktivisten Boniface „Softie“ Mwangi, der durch seine Entscheidung, selbst bei einer regionalen Wahl zu kandidieren, die politische Korruption bekämpft.


Das nächste große Projekt von Soko ist Free Money, ein Film über einen kenianischen Lösungs-Vorschlag zum Thema „Grundeinkommen“.


Gleichzeitig produziert er dokumentarische Filmprojekte über Geschichten und Themen aus Kenia, Simbabwe und dem Südsudan – die, wie immer bei ihm, die Stärkung der afrikanischen Zivilgesellschaft im Blick haben.

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Preisträger
Nachwuchspreis 2020

„Les chasseurs de rêve“ von Saliou Waa Guendoum Sarr

Projekt

Der im Biennale-Rhythmus vergebene Von-Brochowski-Nachwuchspreis 2020 geht an das Filmprojekt Les chasseurs de rêve.

 

Das Preisgeld, 3.000€, soll zur Entstehung des Dokumentar-Films beitragen, und auch für die Erstellung der französischen und englischen Synchronisationen verwendet werden, um eine große Reichweite durch Ausstrahlungen durch afrikanische TV-Sender zu fördern.

 

Der junge senegalesische Theater- und Filmregisseur, Schriftsteller, Musiker Saliou Waa Guendoum SARR sieht seinen vierten Film als „die Beschreibung eines gemeinsamen mühevolles Weges zu einer nachhaltigen Veränderung zum Wohle der Gesellschaft.“

Der Protagonist Mamadou Dia kehrt nach langen Jahren im spanischen Exil in sein Fischerdorf Gandiol im Norden Senegals zurück und beginnt, allen ökonomischen und ethnischen Widrigkeiten zum Trotz, mit dem Bau einer sozio-kulturellen Begegnungsstätte mit Erste-Hilfe-Station und Frauenhaus.

 

Die Weichen für die Produktion des Films wurden im Oktober 2020 im Rahmen

des 5. Quaga Film Labs gestellt, das vom Kollektiv GENERATION FILMS um den Kurator Alex Moussa Sawadogo aus Quagadougou organisiert wurde.

 

Die Entscheidung für dieses „Mut zur Rückkehr“ machende Projekt, das Einfluss auf die Stärkung der afrikanischen Zivilgesellschaft nimmt, traf die Jury (Olivier Barlet, Filmjournalist mit Schwerpunkt Afrikanisches Kino; Stefano Manservisi, ehemaliger Generaldirektor der Europäischen Kommission; Gabriele von Brochowski, Stifterin; Torsten Maß, Stiftungsvorstand) am 1.10.2020 einstimmig.

 

Die Von-Brochowski-Süd-Nord-Stiftung unterstützt seit 2017 Künstler aus afrikanischen Ländern, die mit ihrem Schaffen einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung ihrer jeweiligen Länder leisten.

 

Berlin, 24. November 2020

Jury
Nachwuchspreis 2020

Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Gründer und Leiter von Savvy Contemporary, Berlin

 

Hassane Kassi Kouyaté, Intendant des Festivals Les Francophonies, Limoges

 

Patrick Colpé, Intendant des Theaters in Namur

 

Gabriele von Brochowski, Stifterin und ehemalige Leiterin von Vertretungen der Europäischen Gemeinschaft in Afrika, Brüssel

 

Torsten Maß, Vorstand der Stiftung, Berlin

Der Künstler
Saliou Waa Guendoum Sarr (Regisseur)

Saliou Waa Guendoum Sarr (Regisseur)

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2019

Preisträger
Hauptpreis 2019

„Traces“ von Felwine Sarr

Projekt

Die Aufführung Traces – Discours aux Nations Africaines (Spuren – Rede an die afrikanischen Nationen) erhält den Förderpreis 2019 der Von-Brochowski-Süd-Nord-Stiftung. Das Preisgeld, 8.000€, soll dazu beitragen, Gastspiele in afrikanischen Ländern zu ermöglichen.

 

Felwine Sarr, einer der führenden Denker Afrikas und Autor von Traces, beschwört in einem flammenden Appell die politischen und wirtschaftlichen Entscheider der Welt: die Zukunft Afrikas bedingt die Zukunft unseres Planeten.

 

In der Gestaltung des poetischen Textes durch Etienne Minoungou (mit unterstützendem Regieblick von Aristide Tarnagda) entwickelt die Aufführung einen unwiderstehlichen Sog: der philosophisch-sprachlich „hohe Ton“ des Textes und die von Simon Winsé und Tim Winsey live gespielte traditionelle afrikanische Musik befördern, ja beflügeln die leichte Verständlichkeit des Projekts.

 

Seine erste Aufführung erlebte Traces im Dezember 2018 bei der Eröffnung des Musée des Civilisations noires in Dakar, Senegal.  Die Uraufführung wird im Herbst 2020 am Theater in Namur, Belgien stattfinden.

 

Unterstützt von europäischen und afrikanischen Partnern soll die Aufführung in afrikanischen Ländern an besonderen Orten gezeigt werden.

 

Die Entscheidung für Traces wurde am 30. Juni 2019 in Köln einstimmig von der Jury der Von-Brochowski-Süd-Nord-Stiftung getroffen, anlässlich der europäischen Erstpräsentation von Traces auf dem Festival AfriCologne.

 

Berlin / Gordes, 15. Juli 2019

 

 

https://www.institutfrancais.com/en/interview/felwin-sarr [eng]
https://www.institutfrancais.com/fr/rencontre/felwin-sarr [frz]

Jury
Hauptpreis 2019

Valérie Baran, langjährige Leiterin des TARMAC – La scène internationale francophone, Paris;

 

Hassane Kassi Kouyaté, Leiter Festival Les Francophonies – Des écritures à la scène, Limoges;

 

Bonaventure S. B. Ndikung, Gründer und Leiter von Savvy Contemporary Berlin;

 

Gabrielle von Brochowski, Stifterin, Gordes / Brüssel;

 

Torsten Maß, Stiftungsdirektor, Berlin.

Die Künstler
Felwine Sarr (Autor)

Felwine Sarr (Autor)

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Etienne Minoungou (Darsteller)

Etienne Minoungou (Darsteller)

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2018

Preisträger
Nachwuchspreis 2018

Sinzo Aanza

Projekt

Anlässlich der Aufführung „Dein Wille sei Kinshasa“ wurde im Herbst 2018 im Rahmen des Festivals Récréâtrales in Ouagadougou ein neuer Preis für die nächste Künstlergeneration ausgelobt, der „Von-Brochowski-Süd-Nord-Nachwuchspreis“. Er ist mit 3.000 EUR dotiert.

 

Erhalten hat ihn Sinzo Aanza, geboren 1990 in Goma, Demokratische Republik Kongo.

 

Der Preis ermöglicht dem jungen Schriftsteller sein neues Theaterstück „Plädoyer den Kongo zu verkaufen“ fertigzustellen. Das Stück fragt nach dem Wert der Toten, es verhandelt, theatermäßig zugespitzt, die Frage, wieviel das Leben von Menschen unterschiedlicher Herkunft wert ist – in Euro.

 

 

„Plädoyer den Kongo zu verkaufen“ von Sinzo Aanza

 

Der Rat der Ältesten des Bezirks Nummer 2 ist zusammengekommen, um das Angebot der Regierung zu besprechen, den Familien eine kleine Entschädigung zu bezahlen, die Angehörige verloren haben, die von der Armee erschossen wurden. Regierung und Militär hatten geglaubt, es handelte sich um einen Protestmarsch gegen die zunehmende Verelendung der Vorstadt-Viertel – dabei wollten die jungen Leute nur einen Sieg in einem Fußballspiel feiern.

Der Rat soll den Wert jedes Toten bestimmen und eine Summe festsetzen, die einerseits gerecht, ehrenhaft und hilfreich für die Familien ist und die andererseits den Staat nicht überfordert, dem die Mittel fehlen durch ausbleibende Konjunktur, schrumpfende Absatzmärkte und Preisverfall der zu exportierenden Rohstoffe.

Der Rat darf den Sitzungssaal erst dann verlassen, wenn er angemessene Zahlen für jeden Toten festgelegt hat: für einen Erwachsenen, für einen Alten, für ein Kind, für einen Embryo, für eine schwangere Mutter, für einen Analphabeten, für einen mit Hochschulabschluss, für einen Penner, für jemanden mit Zukunft, für jemanden ohne Zukunft, für einen verantwortungsvollen Familienvater sowie für jemanden, der keine Verantwortung trägt. Usw.

 

 

Info zu „Dein Wille sei Kinshasa“ (Foto)

 

Unverhoffte Begegnung auf einer großen Straße in Kinshasa über die Lili, die hier lebt, sagt: Wir entscheiden Geschichte zu schreiben und diese zu erzählen. Die offizielle Geschichte strahlt nicht, ich habe nicht das Recht mit lauter Stimme zu sagen, sie sei erbärmlich, keiner hat dieses Recht. Ich spreche von der Geschichte dieser Straße.

 

Das Stück zeichnet poetisch und humorvoll ein Portrait aus dem Inneren Kinshasas. Die Geschichten der auf dieser Straße Gestrandeten haben universellen Charakter: Sie stehen für alle – im eigenen Land – Gestrandeten dieser Welt.

Jury
Nachwuchspreis 2018

Gabriele von Brochowski, Stifterin

 

Hassane Kouyaté, seit 2019 Leiter Festival Limoges

 

Gaelle Massicot-Bitty, Institut Français

 

Etienne Minoungou, Präsident Récréâtrales

 

Jacques Peigné, Comédie de Caen

 

Der Künstler
Sinzo Aanza

Sinzo Aanza

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2018

Preisträgerin
Hauptpreis 2018

Kawthar Younis

Projekt

Die Von Brochowski-Süd-Nord-Stiftung gibt bekannt, dass die junge ägyptische Filmemacherin Kawthar Younis den mit 8.000€ dotierten Von Brochowski-Süd-Nord-Preis 2018 erhält.

 

Mit der Verleihung des Preises will die Stiftung die 25-jährige Regisseurin und Produzentin aus Kairo unterstützen, deren Filme sich künstlerisch bemerkenswert und engagiert mit der soziopolitischen Gegenwart Ägyptens auseinandersetzen.

 

In ihren beiden bisher vorliegenden Filmen How to Kill a Cactus und A Present from the Past verknüpft sie gekonnt Privates und Öffentliches.

Die Auszeichnung durch die Stiftung möge für die junge Künstlerin eine Ermutigung sein, den eingeschlagenen schwierigen Weg fortzusetzen.

Die Jury traf diese Entscheidung am 1. Juli 2018 in Marseille einstimmig.

Berlin, 8. August 2018

 

Ergänzung und Nachtrag:

 

Mit dem Preisgeld konnte Kawthar Younis ihren Kurzfilm Sahbety / My Girl Friend realisieren. Der Film erlebte seine Uraufführung im September 2022 bei den 79.  Internationalen Filmfestspielen in Venedig, er war der erste ägyptische Beitrag im offiziellen Kurzfilm-Wettbewerb des Festivals.

 

Der Film hinterfragt auf spielerische Art die fest definierten Geschlechterrollen in der zunehmend restriktiven Zeit nach dem gescheiterten ‚Arabischen Frühling‘. Younis portraitiert ein junges Liebespaar, das riskante Verkleidungen auf sich nehmen muss, um eine erste gemeinsame Nacht zu verbringen – die nicht wie geplant und erhofft verläuft.

 

Berlin, 22.11.22

Weitere Infos
My Girl Friend (Plakat)

My Girl Friend (Plakat)

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My Girl Friend (Press Kit)

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Szene aus ``My Girl Friend``

Szene aus ``My Girl Friend``

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Szene aus ``My Girl Friend``

Szene aus ``My Girl Friend``

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Szene aus ``My Girl Friend``

Szene aus ``My Girl Friend``

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Szene aus ``My Girl Friend``

Szene aus ``My Girl Friend``

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Szene aus ``My Girl Friend``

Szene aus ``My Girl Friend``

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Szene aus ``My Girl Friend``

Szene aus ``My Girl Friend``

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Jury
Hauptpreis 2018

Valérie Baran, Paris, Intendantin Le Tarmac – la scène internationale francophone

 

Jan Goossens, Marseille, Intendant Festival de Marseille

 

Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Berlin / Bamenda, Gründer und Leiter von Savvy Contemporary Berlin

 

Gabriele von Brochowski, Brüssel, Stifterin

 

Torsten Maß, Berlin, Stiftungsdirektor

 

Die Künstlerin
Kawthar Younis

Kawthar Younis

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 2017

Preisträger 2017

Künstlergruppe „Invisible Borders“

Projekt

Preisträger des ersten Von Brochowski-Süd-Nord-Preises ist die afrikanische Künstlergruppe Invisible Borders mit ihrem „Trans-Afrika-Projekt“

 

Die Künstlergruppe besteht aus Fotografen, Autoren, Schriftstellern, Filmemachern, Bildenden Künstlern und Performern aus verschiedenen afrikanischen Ländern und der Diaspora. Der nigerianische Kern der Gruppe fand sich 2009 um Emeka Okereke in Lagos, Nigeria zusammen. Seitdem unternimmt Invisible Borders alle zwei Jahre eine Reise durch verschiedene afrikanische Städte und Länder; dabei überqueren sie sprachliche, kulturelle, ökonomische und politische Grenzen.

 

Auf ihren Reisen dokumentieren und kommentieren sie den öffentlichen Raum und Plätze des Lebens in ihrer (Un)vollkommenheit, ihren Widersprüchen und ihren Schönheiten.

Lokale Künstler und Spezialisten des lokalen Lebens werden auf den jeweiligen Reisen vor Ort miteinbezogen. Der Blick der jungen Künstler auf die bestehenden Grenzen und ihre spontanen künstlerischen Intervention weichen die Grenzen vorübergehend auf und machen sie partiell durchlässig.

 

Invisible Borders erhielt Einladungen für Ausstellungen, Interventionen, Vorträge und Performances aus New York, Amsterdam, sowie zur 56. Biennale nach Venedig.

 

Berlin, 9. Mai 2017

Weitere Infos
Jury 2017

Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Berlin/Bamenda

 

Valérie Baran, Paris

 

Jan Goossens, Marseille/Bruxelles

 

Gabriele von Brochowski, Gordes/Bruxelles

 

Torsten Maß, Berlin

 

Die Künstler
Emeka Okereke

Emeka Okereke

Emeka Okereke, geboren 1980, ist ein nigerianischer Fotograf, der in Afrika und Europa lebt und arbeitet.


2001 kam er mit der Fotografie in Kontakt. Er war Mitglied des renommierten nigerianischen Fotografiekollektivs Depth of Field (DOF).


Er ist Gründer und künstlerischer Leiter des Projekts „Transvisible Photography“ von Invisible Borders, einem jährlichen fotografischen Projekt, das bis zu zehn Künstler aus Afrika zusammenbringt, um eine kreative Reise auf der Straße, über nationale Grenzen in Afrika und vor allem nach Europa voranzutreiben.

Durch Emeka Okereke Photography & Projects koordiniert er Projekte auf der Grundlage von Austauschen, einige davon sind Kreuzungskompass: Lagos-Berlin Photo Exchange (Mai - Juni 2012) und Converging Visions: Nigeria - Niederlande Photo Exchange (Juni - September 2012)


2003 gewann er bei der 5. Ausgabe des Bamako Photo Festival of Photography den Preis für den besten jungen Fotografen der AFAA „Afrique en Création“. Er hat einen Bachelor / Master Abschluss an der Nationalen Kunstschule von Paris und hat auf Biennalen und Kunstfestivals in verschiedenen Städten der Welt ausgestellt.


Seine Werke werden auf der 56. Biennale der Künste in Venedig unter der Invisible Borders-Präsentation „A Trans-African Worldspace“ gezeigt.


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Amara Okolo

Amara Okolo

Amara Nicole Okolo ist Anwältin und Schriftstellerin und lebt in Abuja.

Ihr Roman Black Sparkle Romance wurde von Ankara Press, einem Imprint von Cassava Republic (2014, Nigeria, Afrika; 2016, UK / Europe) und ihrem zweiten Buch, einer Sammlung von Kurzgeschichten, Son of Man von Parresia Publishers (2016) veröffentlicht. Referenzen zu ihrer Arbeit sind auf Africa in Words, Okay Africa, Chimurenga the Chronic, Reuters (Afrika), Brittle Paper, CNN, Aljazeera und Radio France International und The Guardian UK erschienen.

Sie war unter den Teilnehmern des Farafina Workshops 2015 von Chimamanda Adichie. Im April 2016 wurde ein Auszug einer ihrer Arbeiten an der University of London gelesen.

2017 erschien ihr Aufsatz „The Things We Never Say“ bei Catapult.

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Kenechukwu Nwatu

Kenechukwu Nwatu

Kenechukwu Nwatu ist ein Fotograf und ein Filmemacher der zweiten Generation, geboren und aufgewachsen in Nigeria.

Durch seinen Vater wurde er schon früh mit Medien und Technik konfrontiert und konnte so seine Kreativität digital lenken.

In den letzten Jahren erhielt er professionelle Zertifizierungen in Film und Fotografie, zuletzt von der Montana State University. Er konzentriert sich auf Themen der sozialen Gerechtigkeit, insbesondere auf die psychische Gesundheit.

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Kechi Nomu

Kechi Nomu

Kechi Nomu ist Dichterin und Kulturschriftstellerin. 2017 war sie Finalistin des Brunel International African Poetry Prize.

Ihre Chapbook Acts of Crucifixion (Akasha-Bücher, 2018) werden als Teil des New-Generation African Poets Box-Sets veröffentlicht. Ihre Kulturschrift ist ua in Voices of Africa, The Theatre Times, Olisa Blogazine und openDemocracy erschienen. Sie ist Chefredakteurin der afrikanischen Poesiepresse Konya Shamsrumi.

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James Bekenawei

James Bekenawei

Bekenawei James Robert ist ein nigerianischer Schriftsteller, der während seines Studiums auf den Philippinen zufällig Fotografie gefunden hat.

Er erzählt Bilder, schnippt Geschichten, hinterfragt Antworten und ist süchtig nach Schwarz und Weiß und war schon immer fasziniert von der Menschheit. James begann mit dem Schreiben, fand während seines Studiums auf den Philippinen Fotografie und flirtete derzeit mit Kinematographie. Also ist er eine gute Mischung aus allen drei. Er versteht sich als Dokumentarfotograf, weil er von der Gesellschaft fasziniert ist. Eines seiner Lebensziele ist es, das Nigerdelta zu bereisen und Kurzfilme und Dokumentationen zu drehen.

James sieht Invisible Borders als einen Schritt in die richtige Richtung für ihn. Er ist derzeit auch Co-Admin von IgersNigeria; die offizielle Instagrammer Nigeria Community, die seit 2016 visuelle Geschichten aus Nigeria teilt.

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Yinka Elujoba

Yinka Elujoba

Yinka Elujoba wurde am 11. März 1991 geboren. Er studierte Ingenieurwesen an der Obafemi Awolowo Universität und schloss es 2014 ab. 2010 gewann er die EditRed Poetry Challenge.


Yinka ist ein nigerianischer Schriftsteller. Seine Essays sind meditativ mit einem Fokus auf Literatur- und Kunstkritik, wie sich Verschiebungen in Räumen auf die menschliche Verfassung auswirken.

Er trägt regelmäßig zur Saraba Weekly bei. Seine Werke wurden auf Saraba, Klorofyl, Aerodrome und anderswo veröffentlicht. Er bloggt bei elujoba.com. Im Jahr 2016 wurde er ausgewählt, am Projekt „Borders Within“ von Invisible Borders teilzunehmen.

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Nengi Nelson

Nengi Nelson

Nengi Nelson ist Fotografin und angehende Filmemacherin, geboren und aufgewachsen in Port Harcourt, Nigeria.

Die heute in Lagos ansässige Dokumentar- und Porträtfotografin benutzt ihre Bilder, um die menschlichen Körperformen, ihre Emotionen und Ausdrucksformen in Bezug auf Kommunikation zu erkunden.

Ihre Leidenschaft für die Fotografie hat einige Kollaborationen mit anderen Kreativen in der Kuratierung von visuellen Inhalten, die sich über verschiedene Plattformen erstrecken, vorangetrieben.

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Kemi Falodun

Kemi Falodun

Kemi Falodun ist eine nigerianische Schriftstellerin, die in Lagos lebt. Sie studierte Mikrobiologie an der Obafemi Awolowo Universität, Ile-Ife.

In ihren Kurzgeschichten und Essays beschäftigt sie sich mit Themen des Verlusts, der Erinnerung und der Komplexität menschlicher Beziehungen. Als Redaktionsassistentin für das Saraba Magazine wurde ihre Kurzgeschichte „Waiting“ für den Awele Creative Trust Award 2016 nominiert.


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Innocent Ekejiuba

Innocent Ekejiuba

Innocent ist Amateurfotograf, Content-Entwickler und Projektmanager mit einem Bachelor-Abschluss in Englisch von der Obafemi Awolowo University in Nigeria.

Seine Interessen sind vielfältig - von Kunst zu Technologie, sozialen Medien, traditionellem Journalismus, Bildungsreformen, Filmkritiken, um nur einige zu nennen. Er ist ein IT-Enthusiast, ein Medienanalytiker und ein Literaturkritiker.

Im Jahr 2015 tat er sich mit ein paar Freunden zusammen, um die Filmkritik-Website FilmsandCinemas zu starten. Er bietet auch Beratung in den Bereichen Social Media für Barnhouse Publishing, Roving Heights Buchdistribution, Sankofa Initiative für Kultur und Entwicklung und Fourth Canvas Design Agency. Innocent ist der Projektmanager für „Borders Within: Das Transnigerian Road Trip Project 2016“.

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Aktuelles

Invisible Borders im Centre George Pompidou, Paris.

Das Centre Pompidou präsentiert die erste Ausgabe von Cosmopolis: eine neue Art von Veranstaltung, die sich der künstlerischen Praxis widmet und Forschung und Erfahrungsaustausch miteinander verbindet. Diese Plattform, die aus Ausstellungen, Vorträgen, Performances und Gesprächen besteht, stellt diese neuen Praktiken in den Mittelpunkt und schafft die Voraussetzungen für die Erkundung der sozialen, urbanen und politischen Fragen, die sie aufwerfen. Cosmopolis gibt Einblick in die verschiedenen Orte, an denen zeitgenössische Kunst floriert, sowie auf Ansätze und Experimente zur kulturellen Übersetzung, die in einem lokalen Kontext verwurzelt sind, aber auch Teil eines internationalen Netzwerks sind.

 

www.centrepompidou.fr/en/lib/Cosmopolis-1

Invisible Borders startet Buchreihe für Kinder

Als Teil unseres Ziels, den Platz der zeitgenössischen Afrikaner in der Welt neu zu definieren und das Verständnis für afrikanische Erfahrungen und Identitäten zu fördern, werden Invisible Borders ein Projekt zur Veröffentlichung einer Buchreihe für Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren starten. über die Geschichte und die Kultur der Afrikaner und bringt einige der bedeutendsten, noch relativ unbekannten Figuren und Geschichten des Kontinents in den Vordergrund.
Wir suchen afrikanische Schriftsteller und Illustratoren, um mit uns an dem ersten Buch dieses Projekts zu arbeiten. Der ausgewählte Autor und Illustrator wird für ihre Arbeit bezahlt.

 

invisible-borders.com/call-for-writers-and-illustrators-the-journey-series-an-invisible-borders-project/